„Wer bin ich?“ – Konfirmation von sieben Jugendlichen unter einem besonderen Motto
Am Palmsonntag, dem 13. April, wurde in unserer Talkirche die Konfirmation von sieben Jugendlichen gefeiert – sechs Mädchen und ein Junge. Die Feier stand unter dem Motto „Wer bin ich?“ - eine Frage, die nicht nur Jugendliche beschäftigt, sondern jeden Menschen in seiner Tiefe berührt.
Zu Beginn zogen die Konfirmandinnen und der Konfirmand mit Masken in die Kirche ein – ein symbolischer Auftakt, der die Gemeinde neugierig machte. Wer verbirgt sich hinter der Maske? Die Gemeinde durfte raten, denn oft sind es Äußerlichkeiten, Rollen oder Erwartungen, die unsere wahre Identität verdecken.
Doch Gott sieht mehr. Er sieht hinter die Masken - direkt ins Herz. So war auch das Gedicht „Wer bin ich?“ von Dietrich Bonhoeffer Teil des Gottesdienstes – ein Text, der eindrucksvoll die Zerrissenheit zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung beschreibt. Die klare Botschaft: Gott sagt zu jedem Einzelnen „Du bist mein“ – unabhängig von Leistung oder der Meinung anderer.
Ein weiteres Highlight war das Theaterstück der Konfirmandinnen und des Konfirmanden. In zwei kurzen Szenen – der Heilung des blinden Bartimäus und der Sturmstillung auf dem See – wurde deutlich, was es bedeutet, dass Gott uns sieht, sich ansprechen lässt und hilft. Auch wenn der Sturm tobt oder wir uns übersehen fühlen: Gott ist da.
In ihrer Predigt nahm Pfrn. Nadine Hassler Bütschi diesen Faden auf. Sie erinnerte daran, dass unser Wert nicht von außen bestimmt wird, sondern von dem Zuspruch Gottes: Du bist geliebt, du bist gewollt, du bist wertvoll.
Ein besonders bewegender Moment war die eigentliche Konfirmation: Jacqueline Bickel, Svenja Diethelm, Seraina Eichenberger, Zoe Erismann, Jessica Graber, Maila Gugelmann und Nicola Rauchenstein wurde ganz persönlich der Segen Gottes zugesprochen. In diesen individuellen Augenblicken wurde spürbar, dass der Glaube kein allgemeiner Satz ist, sondern eine persönliche Zusage – mitten ins Leben hinein.
Nach dem feierlichen Gottesdienst wurden die frisch Konfirmierten mit Segenswünschen und Applaus in die Gemeinde entlassen – bestärkt in dem Wissen, dass sie ihre Identität nicht suchen müssen, sondern sie bereits geschenkt bekommen haben: in der Liebe Gottes.