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Cantores Amicitiae aus Rumänien singen Weihnachtslieder


Kulturaustausch mit Weihnachtsliedern
 
Sie kommen in die Schweiz, um die Menschen mit ihren Liedern zu erfreuen. Die «Cantores Amicitiae » sind Studenten aus Rumänien. Professor Nicolae Gasca ist ihr musikalischer Leiter. Er ermöglicht den engagierten jungen Leuten diese Weihnachtstournees. Neun Konzerte in sieben Tagen waren allein in unserer Region zu hören, bevor sie dann weiter reisten nach Frankreich. Pfarrer Klaus W. Neugeboren aus Gränichen ist der Verbindungsmann vom Chorleiter zu den Konzertveranstaltern. Er stellt die jungen Menschen jeweils auch vor. «Sie kommen, um Ihnen mit ihren Liedern Freude zu bereiten und einzuführen in die adventliche Stimmung», so Klaus Neugeboren. Sie tun dies aus Freude am Singen, und weil ihr Professor, Nicolae Gasca, sie Jahr für Jahr neu zu einer Schweizer Tournee motivieren kann. «Sie leben hier in der Schweiz äusserst bescheiden, halten die Unkosten möglichst tief und sind angewiesen auf die freiwillige Kollekte der Konzertbesucher. »

Die Freude am Singen und an der Musik ist denn auch voll und ganz spürbar. Ihr Professor bereitet sie auf ihre Auftritte sorgfältig vor und erscheint immer wieder mit neuen Liedern in verschiedenen Sprachen im Repertoire. Mit viel Inbrunst singen sie die oft melancholisch wirkenden Stücke aus dem rumänischen Liedgut. Aber ihre weihnächtliche Weltreise führt auch nach Italien, Frankreich, England, Mexico und in die USA. In keinem Konzert fehlt jedoch das schweizerische Paradestück, das sie manchmal als Zugabe singen: «Vo Luzärn uf Wäggis zue», und dabei ist ihr Akzent ganz einfach köstlich. Vermutlich haben sie keine Ahnung, was sie singen, aber der Applaus ist ihnen gewiss.
Ebenso drollig ist die Moderation durch den Professor. So ist seine Übersetzung für «Merry Christmas» beispielsweise «Wir wünschen Ihnen das Lustigste». Aber vielleicht tragen diese kleinen, liebenswerten Details – neben den professionell ausgebildeten Stimmen – dazu bei, dass der Chor immer erfreulich mehr Anhänger hat.
 
Chor, Solisten, Klavier und Gitarre
In ihrer Muttersprache berichten sie im ersten Teil vom Weihnachtsfest «Weihnachten in Rumänien », «Im Schatten der Bäume» und «Die drei Weisen sind unterwegs». Der Dirigent weiss sie mitzureissen, die jungen Leute singen aus vollem Herzen, mit temperamentvoller Gestik und Mimik. Unter den samt und sonders professionellen Sängerinnen und Sänger, hat es durchaus auch Einzelstimmen, die sich speziell auszeichnen. Diese holt der Dirigent jeweils zu Soli, Duetten und Trios vor den Chor, zum Teil in Begleitung von Gitarre oder Klavier. Die Präsentation rumänischer Musik nimmt einen grossen Teil ein, Glocken erklingen, der Weihnachtsmann kommt, «öffne die Tür!» «Wir gehen und singen Weihnachtlieder», ach wenn doch jeden Tag Weihnachten wäre…».

Unter dem Titel «Weihnachtslieder aus der ganzen Welt» nahm der Chor die Besucher mit nach Italien «Unter Schneeflocken», und nach Österreich «Süsser die Glocken nie klingen» und zurück in die Schweiz «Leise rieselt der Schnee». In Frankreich wird Weihnachten stark mit Liebe verbunden «Noël c’est l’amour», oder «Weihnachten der vergessenen Kinder». «Feliz Navidad» aus Mexico darf natürlich
nicht fehlen, und aus England kommt «Wenn das Kind geboren wird». «Ding Dong – die Glocken der Weihnachtslieder». Nach dem «Gebet» wurde es dann noch einmal wirklich fröhlich, mit «Rudolf», «Frosty» und «Susy». Mit «Merry Christmas» gibt es jeweils bereits einen Ausblick aufs neue Jahr, und «Hallelujah» ruft «standing ovations» hervor. «Jingle Bells» und «Stille Nacht» gehören ebenfalls zum Repertoire. 

Frieda Steffen